St. Peter und Paul Schützenbruderschaft
 
Aachen - Sief 1891 e.V.

kleine Zeitreise...

Den Statuten der St. Peter und Paul Bogen-Schützengilde zu Raeren-Wilbank ist zu entnehmen, dass sie am 29. Juni 1891 gegründet wurde. Fünfzehn Männer waren seinerzeit an der Gründung der St. Peter und Paul Bogen-Schützen-Gilde beteiligt.

Bis etwa 1910 wurde das Schießen mit Pfeil und Bogen bestritten. Eine Schießordnung aus dieser Zeit befindet sich noch in unseren Unterlagen. Wegen der großen Verletzungsgefahr mit Pfeil und Bogen, wurde sich 1910 um ein Flobertgewehr bemüht, welches schließlich in Eupen gekauft wurde. Somit wurde aus der Bogen-Schützen-Gilde eine Flobert-Schützen-Gilde.

Durch den 1. Weltkrieg mussten 1914 die Aktivitäten in der Bruderschaft erstmal unterbrochen werden. 

Kurz nach dem 1. Weltkrieg wurde das Vereinsleben allerdings wieder aufgenommen.

Im Jahr 1922 nahm unsere Bruderschaft an einem Jubelfest mit Fahnenweihe in Nispert teil und errang den 2. Preis. 

Dieser Preis wird noch dokumentiert durcheine Medaille. In den 1920er Jahre wurde eine neue Vereinsfahne angeschafft, 

da die Erste während des Krieges abhandengekommen war.

Da durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten die Auflösung der Bruderschaften bzw. die „Gleichhaltung im Deutschen Schießsportbund“ angeordnet wurde, waren die Aktivitäten unserer Bruderschaft ein weiteres Mal stark behindert.


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Scan vom Originalfoto 1949

Am 04. September 1949 trafen sich 30 Männer aus Sief, die der Einladung von Willi Scholl

und Leo Radermacher gefolgt sind, um die Bruderschaft mit neuem Leben zu erfüllen.

Von nun an ging es wieder aufwärts. Eine neue Fahne wurde angeschafft, weil die nach dem

1. Weltkrieg hergestellte Fahne vermutlich von amerikanischen Soldaten als Souvenir mitgenommen wurde.

Im Mai 1950 wurde der erste Schützenkönig nach dem 2. Weltkrieg ausgeschossen. 

Schützenkönig wurde Albert Wetzeler. Durch weitere Veranstaltungen, u.A. Sommerkirmes an vier Tagen, bestimmte die Bruderschaft mehr und mehr das gesellschaftliche Geschehen in unserem kleinen Ort Sief.

Da man 1951 an einem Saalschießen in Oberforstbach teilnehmen wollte, wurde ein Probeschießen für mittwochs vereinbart. 

Dieser Probeabend, wöchentlich mittwochs wurde lange Zeit beibehalten.

Überhaupt bestimmte der Schießsport in den folgenden Jahren immer mehr den Werdegang unserer Bruderschaft. In den Anlagen des ehemaligen Vereinslokals in Sief, wurde schließlich im Jahr 1963 ein Schießstand erbaut, der dann im Jahr 1973 nochmal erweitert wurde.

Die nun erreichte Größe des Schießstandes ermöglichte die Durchführung eines Schießturniers.

Dieses Turnier wurde erstmals 1978 als „Internationales Herbstschießturnier“ durchgeführt.

Das Turnier fand alle zwei Jahre statt und fand im Laufe der Zeit regen Zulauf von vielen in- und ausländischen Bruderschaften aus nah und fern. Durch dieses große Interesse mussten wir auf die größere Schießanlage unserer befreundeten Bruderschaft in Lichtenbusch ausweichen.

Im Jahr 1975 wurde mit dem Entwurf und der Planung einer neuen Vereinsfahne begonnen, die dann am 25. Juni 1977 feierlich in unserer Pfarrkirche Schmithof-SIef geweiht wurde.

Die Patenschaft übernahm die Königlich Privilegierte Schützenbruderschaft Beilngries.

Mit dieser Bruderschaft sind Freundschaften entstanden, die hoffentlich noch lange andauern.

Die St. Peter und Paul Schützenbruderschaft ist die kleinste Bruderschaft innerhalb des

Grenzlandschützenbundes Aachen-Land-Süd. Aber dennoch konnten sich, nicht nur bei Bruderschaftsvergleichskämpfen, auch bei Bezirks-, Diözensan- u. Bundesmeisterschaften, des öfteren Mannschaften und Einzelschützen unserer Bruderschaft auszeichnen.

Viele Begebenheiten und Geschichten könnten und müssten hier noch ausgeführt werden.

Lassen wir aber an dieser Stelle allen danken die in über hundert Jahren dazu bei getragen haben, die alten Traditionen getreu der Ideale „Für Glaube, Sitte und Heimat“ aufrecht zu erhalten. 

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Bruderschaft im Jahr 2000


Quelle: Festschrift zum 50. Jubiläum Grenzlandschützenbund Aachen-Land-Süd